Meist wird der Begriff “Dialog” verwendet für Gespräche, die sich zwischen mindestens zwei Personen entwickeln und eher zufällig entstehen. Unser hier verwendeter Begriff bezieht sich hingegen auf bewusst gestaltete Dialoge vom Zwiegespräch bis zum organisierten Gruppendialog [Dialog = dia (griech.) durch und logos (griech.) das Wort].
Zielgerichtet oder generativ
In solch einem Dialog können Themen, Ziele, die erreicht werden sollen mit Hilfe des Dialogs, vorgegeben werden, dann spricht man vom “zielgerichteten oder strategischen Dialog”. Oder es kann ohne vorgegebenes Thema ein Dialog durchgeführt werden und im Laufe der Zeit entwickelt sich als Thema das, was für die Gruppe in diesem Moment wichtig ist. Hier wird vom “generativen Dialog” gesprochen.
Gemeinsam ist beiden Formen, dass das bewusste Wahrnehmen von Denken und Fühlen, von (Vor-)Annahmen, Absichten und Unterstellungen im Vordergrund steht. Dies gelingt besonders dann, wenn der gemeinsame Dialog entschleunigt wird. Sprechende erhalten die Möglichkeit Ihre Sichtweise, ihre Vorstellung und Wahrnehmung mitzuteilen ohne die Furcht haben zu müssen, dass sie gleich beim nächsten Atemzug durch Gegenrede unterbrochen werden. Zuhörende erhalten die Möglichkeit, sich beim Zuhören zu beobachten und eigene, sonst spontane, Reaktionen wahrzunehmen.